H O G Schöndorf im Banat
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10. Treffen 1999 - Bericht

10. Schöndorfer Heimattreffen

 

Am 12. Juni 1999 fand im Pfarrsaal der Kirche St. Ulrich in Königsbrunn das 10. Schöndorfer Heimattreffen statt. Den persönlichen Einladungen zu diesem Heimattreffen sind rund 320 Teilnehmer gefolgt. Erfreulicherweise kamen auch Jugendliche und viele junge Ehepaare mit ihren Kindern. Die HOG Schöndorf wurde am 27. September 1980 gegründet, und seit dieser Zeit werden die Heimattreffen stets herbeigesehnt. Unsere Landsleute leben in verschiedenen Teilen Deutschlands und freuen sich daher auf diese Wiedersehen. An alle Landsleute ergingen persönliche Einladungen mit Anmeldekarten. Für Übernachtungen wurden, seitens der HOG wie immer Zimmer reserviert, die Menüs für Mittag und Abend ebenfalls festgelegt.

 

Innerhalb kurzer Zeit trafen die Landsleute am Vormittag ein, und die Freude des Wiedersehens war laut vernehmbar. Es gab immer etwas von der Familie, den Enkeln und Urenkeln zu erzählen, Fotos von den Kindern und dem neuen Haus oder Wohnung zu zeigen, Neuigkeiten und Erinnerungen auszutauschen. Da an diesem Tag auch der Petrus ein Einsehen hatte, veranlasste das schöne Wetter noch viele Landsleute, die sich nicht vorher angemeldet hatten, zum Treffen zu kommen. Der lange, heitere Vortrag während des Mittagessens von Inge Gehl "Mollig is schen" erinnerte an das Gedichte aufsagen bei Hochzeiten. Es war eine grandiose Idee und wurde mit viel Beifall bedacht.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen trafen wir uns in der Kirche um einen Gottesdienst zu feiern. Unser Chor  sang die Messe "Hier wirft ... " in Begleitung der Schöndorfer Blasmusikkapelle. Pfarrer Kreitmayer von der Kirche St. Ulrich in Königsbrunn zelebrierte das Amt und hielt die Predigt. Er war von unserem Chorgesang sehr angetan und sagte wörtlich: "Ich habe die Messe genossen." Auf dem Vorplatz zwischen der Kirche und dem Pfarrsaal verweilten wir nach der Messe noch einige Zeit in Gesprächen.

 

Im Anschluß an die Kaffeepause fand der Festakt statt. Die Vorsitzende Barbara Hirth hieß die Landsleute und Gäste mit einem herzlichen "Grüß Gott" willkommen. Nach einem kurzen Rückblick auf die Gründung der HOG und deren Initiatoren sandten wir Grüße an unsere Landsleute, welche noch in Schöndorf leben und einen herzlichen Dank an die Eheleute Anna und Michael Majer. Sie pflegen schon seit Jahren die Kirche und das Kriegerdenkmal und sind auch um die Erneuerung und Erhaltung des Zaunes um den Friedhof stets besorgt. Herzliche Grüße ergingen auch an die Landsleute, welche wegen Krankheit nicht zu diesem Heimattreffen kommen konnten. Unserer Toten haben wir mit einer Gedenkminute gedacht, die Kapelle spielte "Ich hatt' einen Kameraden."

 

Als Festredner konnte die Vorsitzende den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Bernhard Krastl, begrüßen. Er überbrachte uns Grüße vom Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Jakob Laub, und gute Wünsche zum Gelingen dieses Heimattreffens. Kernpunkte seiner Ansprache waren die Ansiedlung unserer Vorfahren in den Gemeinden Schöndorf und Guttenbrunn. Bernhard Krastl hob die Zusammenhänge in der Ansiedlungsgeschichte hervor, da die ersten Ansiedler von Schöndorf zunächst in Guttenbrunn untergebracht worden sind, bis in Schöndorf bewohnbare Häuser fertiggestellt waren (die Kirchenmatrikel von Guttenbrunn dokumentieren diese Zeit). Auch sprach der Redner über die heutige Situation der im Banat noch lebenden Landsleute und den Verfall der einst so schönen deutschen Gemeinden im Banat.

Anschließend wurde von Barbara Hirth nochmals auf die "Chronik Schöndorf" hingewiesen und kurz das neue Heimatbuch vorgestellt.

 

Es folgte der gesellige Teil der Begegnung. Die Tanzunterhaltung dauerte bis spät in die Nacht. Es spielte die Original Donauschwäbische Blasmusikkapelle aus Reutlingen. Schön anzusehen waren die Kinder, die sich inmitten der Erwachsenen mit Polonaise oder "Ringelreihe" und "Gehopse" ihren Platz auf der Tanzfläche sicherten.

 

Leider vergingen die Stunden zu schnell. Die ausgezeichnete Stimmung erfasste alle Teilnehmer, so dass der Abschied schwer fiel. Das gesellige Beisammensein hat das Zusammengehörigkeitsgefühl wieder gefestigt. Das nächste Treffen wird in zwei Jahren wieder stattfinden. Danke allen Landsleuten, welche zu diesem Treffen kamen.

 

B.H.

 

Banater Post Nr. 17 - 05.09.1999

 

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