H O G Schöndorf im Banat
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5. Treffen 1989 - Bericht

5. Schöndorfer Treffen in Eislingen

 

Am Wochenende des 16. und 17. Juni 89 haben sich die Landsleute aus Schöndorf·zu ihrem 5. Treffen im Hotel Eichenhof in Eislingen eingefunden. Aus allen Teilen der Bundesrepublik, aus Belgien, Kanada, England, der DDR und Österreich waren 420 Landsleute angereist, um sich wiederzusehen, miteinander zu reden und sich am gemütlichen Beisammensein zu erfreuen.

 

Die Eröffnungsansprache hielt der Vorstand, Herr Horst Gehl. Er begrüßte alle anwesenden Landsleute, Gäste und Herrn Prof. Nikolaus Engelmann, der für Schöndorf, unter Mitwirkung der im Buch benannten Schöndorfer, das Heimatbuch verfaßt hat. Herr Gehl richtete Grußworte an all unsere Landsleute, die wegen Krankheit oder aus anderen Gründen nicht an dem Heimattreffen teilnehmen konnten. Wir gedachten auch unserer Toten.

 

Herr Prof. Engelmann berichtete in seiner Ansprache von der Arbeit in Bezug auf die Erstellung des "Schöndorfer Heimatbuches", die Auswertung der verschiedenen Beiträge, die ihm von verschiedenen Landsleuten zugeleitet wurden. Er zitierte einige Passagen aus dem Buche, über die Mühsal, Not, Krankheit und Tod der ersten Ansiedler. Unter anderem betonte er auch, wie wichtig es heute noch ist, daß die Ortsgemeinschaften den Zusammenhalt wahren.

 

Anschließend sprach Herr Josef Keipp, im Namen aller Anwesenden, dem Vorstand und dem Vorbereitungsausschuß seinen Dank aus für die mühevolle Arbeit, die erforderlich war, um ein Treffen in so großem Umfange zu ermöglichen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde am Nachmittag von Herzenslust "geratscht".

 

In der Sitzung der Ortsgemeinschaft stellte Herr Horst Gehl sein Amt als 1. Vorstand zur Verfügung. Frau Barbara Hirth wurde zur 1. Vorsitzenden der HOG Schöndorf gewählt.

 

Der Abend war wie immer für den gemütlichen Teil vorgesehen. Es war diesmal ein "Heimatabend" besonderer Art. Herr Peter Klug hat fast eine Stunde einen Videofilm mit Ton vorgeführt, den er in den vergangenen zwei Jahren anläßlich seiner Besuche von unserem einst so schönen und sauberen Dorf gemacht hat. Es war für alle ein einmaliges Erlebnis, insbesondere für diejenigen Landsleute, die schon sehr lange von Schöndorf weg sind und auch nicht mehr dorthin gefahren waren. Herzlichen Dank, lieber Landsmann, für diese Stunde der Erinnerung an das Dorf, die umliegenden Fluren mit Brunnen und Wegkreuzen, den Friedhof, die Schulen und die Kirche mit dem Marktplatz, in dem sich die Jugend jeden Sonntagnachmittag getroffen hatte. Der Wallfahrtsort "Maria-Radna" mit der Kirche, den vielen Steinstufen nach oben, die Kirche innen, den Stationen auf dem Berg erweckte in Gedanken die großen Prozessionen der vergangenen Zeiten zu neuem Leben.

 

Eine Original Banater Musikkapelle schaffte die Überleitung aus den Träumen zum Tanz. Bis zwei Uhr nachts wurde viel getanzt, es war eine gute und fröhliche Stimmung.

Am Sonntagvormittag hat unser Landsmann, Herr Pfarrer Bermel, die hl. Messe für uns zelebriert, und der Chor sang, wie in jedem Jahr, begleitet von der Schöndorfer Musikkapelle, die Messe "Hier wirft" von Johann Weber, unter der Leitung unseres Landsmannes Anton Molter.

 

Danach traf man sich nochmals zum gemeinsamen Mittagessen. Herr Hans Ludchen, Vorsitzender der Banater Landsmannschaft Niagarafalls, überbrachte uns Grüße von unseren Landsleuten aus Kanada. Er berichtete kurz über den Zusammenhalt, über die Arbeit der dortigen. Landsmannschaft, die es ermöglicht, daß unsere in Kanada lebenden Landsleute noch immer "Schöndorfer" geblieben sind.

 

Zum Abschied blies Herr Anton Molter auf seiner Trompete die Lieder "Ein schöner Tag" und ,,O mein Papa" und Herr Norbert Lang das "Silencium". In der Hoffnung, daß bei dem nächsten Treffen auch jene, die noch auf ihre Ausreise warten oder diesmal verhindert waren, dabei sein werden, schließe ich diesen Bericht.

 

Barbara Hirth

 

 

Quelle: Banater Post Nr. 16 – 20.08-1989

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