Benediktion der Schöndorfer Kirche
Die kürzlich renovierte Kirche in Schöndorf erstrahlt in neuem Glanz. Man kann sich gar nicht daran sattsehen. Das Gotteshaus ist mit drei verschiedenen Farben gestrichen. Barockgelb ist der Grundton, die verschiedenen Kapitelle und Profile sind in Weiß gehalten, und die Umrahmung der Fenster in einem braunen Ton. Fenster und Türen sind dunkelrot gestrichen, und der Turm erstrahlt in leuchtendem Rot. Das neue Kreuz, aus Kupferblech gefertigt und mit Goldbronze gestrichen, glänzt auf der Turmspitze.
Zwei Jahre vergingen seit dem ersten Aufruf, für die Renovierung der Kirche zu spenden. Hinter uns liegt ein beschwerlicher Weg. Viel Aufklärungsarbeit war notwendig, um von anfänglich kleinen Beträgen die erforderliche Summe für den Beginn der Renovierung bereitstellen zu können.
Am 29. September hat Msgr. Martin Roos die renovierte Kirche persönlich gesegnet. Es war ein ganz besonderes Gefühl der Verbundenheit mit dieser unserer Kirche, die bei der Benediktionsfeier bis auf den letzten Platz besetzt war. Von Deutschland und Belgien kamen 63 Personen, die restlichen Gäste waren aus Schöndorf. Nach dem Einzug des Bischofs, der 15 geladenen katholischen und drei orthodoxen Priestern und der Ministranten, begrüßte Michael Mayer als Dorfältester die Gemeinde. Ein Chor aus Lippa umrahmte das Hochamt. In der Predigt lobte Bischof Roos das Engagement der Schöndorfer Landsleute, die Kirche vor dem vorzeitigen Verfall zu bewahren. Er sprach davon, dass leider jährlich Kirchen wegen Baufälligkeit geschlossen werden müssen.
Die Vorsitzende der HOG Schöndorf, Barbara Hirth, dankte dem Bischof für seine Bereitschaft, die Benediktion der Kirche persönlich vorzunehmen. Sie überreichte dem hohen Gast ein Exemplar des Buches „Chronik Schöndorf“. Anschließend bedankte sie sich bei Pfarrer Attila Ando und seinen Mitarbeitern für den Einsatz bei der Renovierung der Kirche. Ein Dank der Vorsitzenden ging an alle Landsleute, die mit ihren Spenden die Renovierung der Kirche ermöglicht haben. Bürgermeister Mircea Mares und seinen vielen Helfern dankte die Vorsitzende für Gastfreundschaft und für die Unterbringung und Verpflegung der ausländischen Gäste. Nach dem feierlichen Gottesdienst standen die Schöndorfer noch etwas länger vor der Kirche und freuten sich gemeinsam über das geglückte Vorhaben.
Als Zeichen der Gastfreundschaft hatte die griechisch-orthodoxe Kirche in der Nachbarschaft ihre Tore zur Besichtigung des Gotteshauses weit geöffnet. Auch sonst im Dorf hatte man sich sichtlich darum bemüht, Straßen und Häuser für den Festtag herauszuputzen.
Im großen Wirtshaussaal waren die Tische für die vielen auswärtigen Gäste gedeckt. Auf der Bühne präsentierten die Kinder des Dorfes ein kleines Theaterstück. Eine Kapelle spielte zum Tanz auf. Auch die Landsleute aus Deutschland trugen mit einem Liedvortrag zum Gelingen des Nachmittags bei.
Am Sonntag fuhren die Landsleute nach Maria Radna. Hier sangen sie vor der Basilika einige Marienlieder. Anschließend folgte eine dreisprachige Messe. Zum Abschluss des Aufenthaltes in Maria Radna machten die Pilger ein Gruppenfoto auf den Stufen der Wallfahrtskirche. Auch sonst wurden von den Reiseteilnehmern viele Fotos geschossen. Die HOG bittet um die Zusendung gelungener Aufnahmen an den Vorstand, damit diese in der nächsten Ausgabe des Schöndorfer Jahresheftes und auf der Homepage veröffentlicht werden können. Auch diesmal nutzten die Teilnehmer an der Fahrt nach Schöndorf die Gelegenheit, den Friedhof zu besuchen.
Im Innenraum der Schöndorfer Kirche wurde eine weiße Marmortafel mit folgendem Text angebracht:
„Kirche Schöndorf. Zur Ehre Gottes erbaut im Jahre des Herrn 1824/25“. Um die Kirche vor dem Verfall zu bewahren, wurde sie 2007 mit Spendengeldern der Landsleute der Heimatortsgemeinschaft Schöndorf in Deutschland und den Bewohnern von Schöndorf renoviert. In Dankbarkeit an unsere Ahnen, der künftigen Generation zur Erinnerung”. Nach Abschluss der Finanzierung wird der Tafel eine Liste mit allen Spendern hinzugefügt.
Liebe Landsleute, noch haben wir keine Abschlussrechnung vorliegen, aber wir wissen, dass es noch eine Finanzierungslücke gibt. Ich appelliere an alle, weiterhin für die Kirchenrenovierung zu spenden, damit die restlichen Ausgaben getätigt werden können.
Barbara Hirth
Quelle: Banater Post Nr. 21 - 05.11.2007